Einem Artikel in der Eßlinger Zeitung vom Freitag, 8. Februar, auf Seite 17 war zu entnehmen, dass die Paul-Wilhelm-von-Keppler-Stiftung ihr Engagement in Wernau doch noch aufrechterhalten will. Das ist eine gute Nachricht. Lagen doch Gerüche in der Luft, nach denen es sich die Stiftung zwei Jahre lang überlegen wollte, ob sie überhaupt noch an einem Betrieb eines Pflegeheimes in der Stadt interessiert sei. (Vordergründig ging es dabei wohl nur um eine Bedenkzeit über den Neubau, aber in der Konsequenz wäre dies selbstverständlich mit der zweijährigen Bedenkzeit über eine Betriebsträgerschaft in Wernau schlechthin verbunden gewesen).
In dem zitierten Artikel der Eßlinger Zeitung beklagt sich die Vorständin, dass man vonseiten des Gemeinderates sich Gedanken darüber gemacht habe, Wettbewerber ins Spiel zu bringen. Ein schlechter Gemeinderat, der ein solches Ansinnen angesichts dieser Lage (und vor allen Dingen angesichts der oben zitierten Gerüchte) nicht gehegt hätte. Zwischenzeitlich hat der Bauträger als potenzieller Kooperationspartner die Flinte ins Korn geworfen und man müsse jetzt wohl einen neuen Bauträger suchen, bei dem man sich dann einmiete. Die hohen Baukosten und die daraus resultierenden Mieten würden die Pflege für die Selbstzahler nahezu unerschwinglich machen. Doch immer wieder muss man sich fragen, ob denn die Jahre, in denen es in dieser Frage keinen Fortschritt gab, nicht auch hätten dazu genutzt werden können, um die Pflege in Wernau neu zu denken.
Muss es etwa auch zukünftig undenkbar bleiben, erneut den alten Standort St. Lukas mit einer stark reduzierten Belegung ins Spiel zu bringen? Aus einer geplanten riesigen Bettenburg in der Adlerstraße Ost könnte dann ein Pflegeheim in einer konzeptionell und wirtschaftlich optimalen Größenordnung werden. Wir hätten dann zwei Pflegeheime in Wernau. Es gibt Städte in einer Größenordnung von Wernau, die verfügen sogar über drei oder vier solcher Heime. Aber, davon abgesehen, es scheint sich etwas zu bewegen. Gut so!
