Die erneute, routinemäßige Gebührenerhöhung für die Kindergärten und Kindertagesstätten haben wir als SPD-Fraktion abgelehnt.
Uns ist bewusst, dass die Kostensteigerungen durch die Bewirtschaftung und das Personal dann zwangsweise an den Trägern hängen bleiben. Aber wir können nicht auf der einen Seite immer davon reden, wie belastet gerade Familien werden, bedauern den ständigen Rückgang der Kinderzahlen in unserer Gesellschaft und drehen weiter mit an der Schraube, die gerade auch das bewirkt.
In der Kommune sitzen wir natürlich an der Stelle, die ausbaden muss, was an vorgelagerten politischen Institutionen versäumt wird. Trotzdem können wir kommunale Zeichen setzen, in die Richtung, die es uns wert ist, sie zu verfolgen. Eine familienfreundliche Kommune muss das nach unserem Verständnis tun!
Die Kindergärten und Kindertagesstätten betrachten wir heute als Bildungseinrichtungen, was sich auch in den gestiegenen Anforderungen für Erzieherinnen und Erzieher niederschlägt. Sie gehen wirklich nicht willkürlich auf die Straße.
Grundlegende Bildungseinrichtungen sollten nach Auffassung der SPD schon lange kostenfrei sein. Manche Länder leisten sich das. Aber eine Seehofer „Herdprämie“ ist hierfür nicht dienlich. Die Landes-bzw. Bundesregierung ist hier gefragt. Wir können uns in Wernau leider eine Kostenfreiheit nicht leisten, aber ein „weiter so“ muss nicht sein!
Ein Stopp ist ein Signal zur Umkehr in unsere gewünschte Richtung. Wir denken, dass wir uns wenigstens das leisten und damit weiter zu einer familienfreundlichen Stadt beitragen könnten.
