SPD Wernau

Die Soziale Frage des 21. Jahrhunderts

Veröffentlicht am 18.12.2018 in Fraktion

Bezahlbarer Wohnraum für alle, ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, müssen schnell, mehr und bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Niemand sollte mehr als ein Drittel seines Einkommens für Miete ausgeben müssen.

Wir leben in einer Region, in der Wohnungen knapp sind. Wir dürfen uns in Wernau der Verantwortung nicht entziehen, Maßnahmen zu ergreifen, die es ermöglichen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mit einem 30% Anteil preisgebundener und preisgedämpfter Wohnungen bei Neubauprojekten fordern wir, wie die meisten umliegenden Gemeinden auch, soziale Verantwortung der Investoren und Bauträger ein.

Es ist uns bewusst, dass unsere Möglichkeiten für die Wohnraumbeschaffung in Wernau begrenzt sind. Gerade deshalb gilt es diese bestmöglich zu nutzen. Die Investition in Menschen hat für uns die höchste Priorität und genau deshalb setzen wir uns für die Einhaltung einer Sozialquote  von 30% ein. In diesem Umfang muss preisgünstiger oder preisgebundener Wohnraum auf städtischen Grundstücken entstehen.

Die Gestaltung des neuen Baugebietes war uns als Gemeinderat sehr wichtig. Wir haben uns um das energetische Konzept gekümmert, die Ausrichtung der Gebäude optimiert, verschiedene Optionen von Heizungsanlagen diskutiert, bei der Gestaltung der Verkehrsfläche für alle Verkehrsteilnehmer ein „shared space“ beschlossen, wir haben um Abstellplätze für Autos gerungen, Kommunikationsflächen wie z.B.  Gemeinschaftsgärten geplant -  nur die Frage wer hier künftig wohnen wird oder besser gesagt  wohnen kann, diese Frage haben wir bisher ausgespart.

Vielfalt ist wichtig. Wir brauchen Wohnungen für alle Lebensphasen, ein Quartier in dem Integration statt finden kann. Wenn wir jetzt nicht steuernd eingreifen, sehen wir ein Risiko darin, dass Berufsanfänger, Alleinerziehende, junge Familien, Senioren und Alleinstehende diese Wohnungen gar nicht bezahlen können.

Deshalb unser Antrag, die Menschen die dort wohnen sollen, in den Mittelpunkt zu rücken und das Wohnen im neuen Stadtviertel auch bezahlbar zu machen. Wie das gehen kann, haben wir versucht, mit unserem Antrag aufzuzeigen.

Alle Fraktionen im Gemeinderat haben sich grundsätzlich für eine solche Planung ausgesprochen. Das freut uns sehr. Trotzdem gibt es im Detail noch viele Bedenken und Vorbehalte. Dennoch hat der Gemeinderat den ersten Schritt gemacht und die Stadtverwaltung beauftragt, Vorschläge für eine Umsetzung als Diskussionsgrundlage zu erarbeiten und noch im 1. Quartal vorzulegen.

„Die Zukunft hat viele Namen:

Für Schwache ist sie das Unerreichbare,

für die Furchtsamen das Unbekannte,

für die Mutigen die Chance“ (Victor Hugo)

 

Wir wünschen besinnliche, fröhliche Weihnachtstage und uns allen den Mut, die Chancen im Neuen Jahr zu sehen und zu ergreifen.

Ihre SPD Gemeinderatsfraktion:

Petra Binz, Wolfgang Sieler, Horst Nannt