SPD Wernau

Gemeinschaftsschule und sachliche Auseinandersetzung

Veröffentlicht am 30.04.2012 in Ortsverein

In der medialen Berichterstattung wird immer stärker der Eindruck erweckt, dass die Gemeinschaftsschule als Regelschule den Kommunen aufgezwungen wird. Dass es sich hier um eine sinnvolle Alternative handelt, die nur unter Absprache des Schulträgers und des Lehrkörpers unter Einbeziehung von Eltern installiert wird und werden kann, geht unter. Alle Schulen die im kommenden Schuljahr Gemeinschaftsschulen werden, hatten bereits Konzepte dafür entwickelt, teilweise praktiziert und nur darauf gewartet, dass sie legalisiert umgesetzt werden können. Weitere Schulen haben bereits Anträge gestellt eine Gemeinschaftsschule einrichten zu können.

Den Stadträtinnen und Stadträten wurde eine Kopie des „Arbeitskreises Schule und Bildung in Baden-Württemberg“ übergeben. „Gegen den Sachverstand“ ist der Titel des Pamphlets gegen die Gemeinschaftsschule.
Es bleibt zu fragen, ob die Verantwortlichen für die Anträge zur Umsetzung ohne Sachverstand handeln?
„Gemeinschaftsschule soll erfolgreiches Schulsystem aus den Angeln heben“ so der dazugehörige Brieftitel an die Bürger- und Oberbürgermeister der Kommunen im Land.
In der EZ war zu lesen, dass sich in Deizisau ein CDU-Gemeinderat erst nach entsprechender Information über die Gemeinschaftsschule seine ursprüngliche Ablehnung revidiert hat. Vielleicht sollten sich die Verfasser des Pamphlets aus Stockach am Bodensee auch zuerst Sachkenntnis holen, bevor sie diese anderen absprechen.
Indem dann noch die Frage gestellt wird „Trotzkisten und Maoisten am Werk?“ und „ideologische Gründe“ als Basis für die neue Möglichkeit einer Gemeinschaftsschule angeführt werden, zeigt wie unsachliche die Auseinandersetzung geführt wird.

Ängste schüren vor allem Neuen, war schon immer ein Mittel parteikonservativer Haltung. Gemeinschaftsschulen sind kein Schulversuch oder neue Modelle. Es gibt sie schon jahrelang in anderen Bundesländern und sie arbeiten sehr erfolgreich.