SPD Wernau

Wir brauchen Wohnungen und die müssen bezahlbar sein

Veröffentlicht am 27.07.2018 in Fraktion

Familien mit Kindern haben es in Ballungsräumen besonders schwer, eine geeignete Wohnung zu finden, die sie dann auch noch finanzieren können. Nach Aussage der Vorsitzenden des Landesfamilienrates, Christel Althaus, betrifft die Wohnungsnot überdurchschnittlich häufig Alleinerziehende, Mehrkindfamilien und zugewanderte Familien. In den angespannten Märkten leiden aber inzwischen auch zunehmend Familien der Mittelschicht unter den steigenden Wohnkosten. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und als solches stehen Bund, Land und Kommunen in der Pflicht, auf den Wohnungsmarkt einzuwirken.

Wir sind der Meinung, dass wir als Stadt Wernau, wie andere Städte auch, die Pflicht haben für die Zukunft bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Wohnungen die für breite Schichten der Bevölkerung finanzierbar sind und auch in Zukunft bezahlbar bleiben. Mit dem Neubaugebiet Adlerstraße Ost III+IV, Katzenstein VI haben wir als Stadt die Möglichkeit, bei der Vergabe von Bauland an Investoren Einfluss zu nehmen.

Deshalb haben wir aktuell einen entsprechenden Antrag gestellt.

1. Der jetzige Gemeinderat beschließt, dass in diesem Baugebiet nur Investoren von Mehrfamilienhäusern berücksichtigt werden, die garantieren, 30% der Wohnungen als Mietwohnungen zu erstellen, welche die Bedingung erfüllen, dass sich der Mietpreis am sozialen Wohnungsbau orientiert.

2. Wir wollen Genossenschaften durch finanzielle Maßnahmen stärken, durch die vergünstigte Abgabe von Grundstücken. Voraussetzung dafür sind die Gemeinwohlorientierung, die langfristige Zweckbindung und Begrenzung der Mietpreise.

Weiter gehend stellen wir ein langfristiges Stadtentwicklungskonzept zur Diskussion. Um der Nachfrage nach Wohnungen gerecht zu werden, Um Quartiere nachhaltig entwickeln zu können und gleichzeitig das Stadtbild nicht zu vernachlässigen, bedarf es eines langfristigen und das Stadtgebiet umfassenden Konzepts. Es sollte als stabiles Fundament und Leitlinie für zukünftiges, kommunalpolitisches Handeln vom Gemeinderat beschlossen werden.

Auf Landesebene befürworten wir die Einrichtung einer Landesentwicklungsgesellschaft um Grundstücke zu erwerben, zügig zu entwickeln und dabei einen eigenen Wohnungsbestand aufzubauen. Das wäre eine weitere Möglichkeit bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und dämpfend auf die angespannte Wohnungsmarktsituation einzuwirken. Für Kommunen die zu klein sind um selbst Bauland aufzukaufen und zu entwickeln würde das die Landesentwicklungsgesellschaft übernehmen. Wir fordern, dass für diese Aufgaben das Land eine aktivere Rolle übernimmt.

Gute Kommunalpolitik hört nicht an der Stadtgrenze auf.