Die von Herrn Dr. Steffen Seischab erstellte Studie zur NS-Diktatur in Wernau „Zwischen Kreuz und Hakenkreuz“ ist fertiggestellt. Für die Wernauer Bevölkerung findet am Donnerstag, 7. Dezember 2023 um 19 Uhr im Schlosskeller eine öffentliche Buchvorstellung durch den Autor statt.
Wir hoffen, dass möglichst viele Wernauer*innen sich dafür interessieren und das Buch erwerben. Danke an Herrn Seischab für die Anregungen, wie wir weiter dafür sorgen können, uns zu erinnern. Eine Tafel am Alten Rathaus, die auf die entfernten Hakenkreuze hinweist, würde sich sicher schnell umsetzen lassen. Ebenso wie eine Tafel, die an dem Geburtshaus von Klara Holwein, geborene Wanner, eines der vielen Euthanasieopfer der Nazizeit, angebracht werden könnte. Für besonders wichtig halten wir auch das Thema Fremdarbeiter und unterstützen alle weiteren Überlegungen, wie man diesem Kapitel der Geschichte mehr Beachtung schenken könnte. Um die richtige Form zu finden, dem kirchlichen Widerstand zu gedenken, wäre es wünschenswert, die Katholische Kirchengemeinde dafür gewinnen zu können. Wir hoffen mittelfristig eine Dauerausstellung zum Thema Kreuz und Hakenkreuz in der Geschichtsstube kuratieren zu können. Auch würden wir es sehr begrüßen, wenn man Schüler*innen der Realschule für ein Projekt zu diesem Thema gewinnen könnte.
In dem Buch wurde ausschließlich auf vorliegende Dokumente und Schriftstücke zurückgegriffen. Uns ist klar, dass inzwischen kaum noch Zeitzeugen Auskunft zu den Vorgängen geben können. Aber vielleicht ist es eine Option, Angehörige, vielleicht auch Freund*innen dieser Wernauer*innen zu befragen. Sie könnten vielleicht doch einiges erzählen, was Menschen damals erlebt haben und wie sie die Zeit wahrgenommen haben. Wir würden eine Sammlung solcher Interviews als weitere Ergänzung verstehen.
Über das weitere Vorgehen wird nach der Buchvorstellung dann im neuen Jahr vom Gemeinderat beraten und entschieden.
