Die Frage der vorschulischen und frühkindlichen Bildung ist in Deutschland eine kommunale Angelegenheit. Bei uns entscheidet die finanzielle Ausstattung der jeweiligen Gemeinde über die Qualität des Bildungsangebotes. Unser Augenmerk muss darauf liegen, dass schlechte Ausgangsbedingungen benachteiligter Bevölkerungsgruppen nicht zu vergleichsweise schlechteren Startbedingungen im frühen Bildungsprozess der Kinder dieser Gruppen führen.
Wir in Wernau müssen ganz genau hinschauen, ob in unserer Stadt Bevölkerungsgruppen im Kita-Bereich benachteiligt werden. Wir als SPD-Fraktion setzen uns deshalb dafür ein, ein Kita-Angebot zu schaffen, das allen Eltern in Wernau unabhängig von ihrer finanziellen Situation zur Verfügung steht. Wir sind der Meinung, dass frühkindliche Bildung grundsätzlich gebührenfrei sein sollte.
Die Eltern, die auf Kinderbetreuung angewiesen sind, kommen mehr und mehr an ihre finanziellen Grenzen. So wird das nichts mit einer kinderfreundlichen Kommune in einem kinderfreundlichen Land.
Im Wernauer Gemeinderat wurden mehrheitlich die vom Gemeindetag vorgeschlagenen Erhöhungen der Elternbeiträge übernommen. Wir als SPD-Fraktion haben dagegen gestimmt. Das heißt Steigerungsraten von über 7% der Gebühren für das nächste Jahr und das darauf folgende Jahr wurden mit den Stimmen der Bürgerliste und der CDU beschlossen.
Dabei tut man alles, den ohnehin tarif- und inflationsbedingt steigenden Kosten noch einen Turbo z. B. in Form eines zweiten Naturkindergartens zuzuschalten. Wir als SPD-Fraktion unterstützen die Eltern, die sich aktuell mit einer Petition an die Stadt wenden. Für uns ist es schon lange Programm, gebührenfreie Kindertagesstätten einzufordern und die 20 % Deckung durch Elternbeiträge in Frage zu stellen. Bildung der Kinder fängt nicht erst in der Schule an. Diese sollte also nicht nur dort gebührenfrei sein.
Wir fordern beitragsfreie Bildungseinrichtungen und dazu gehören auch unsere Kindertagesstätten.
Link zur Petition: openpetition.de/!nbfds
Diese Woche konnten wir jetzt den zweiten Naturkindergarten eröffnen. Die Schutzhütte oder besser gesagt ein moderner, gut ausgestatteter Bauwagen wurde den „Waldameisen“ übergeben. Wir freuen uns mit den und für die Erzieherinnen und zunächst 6 Kindern, die Anfang Juli einziehen und das Areal gestalten werden.
Ein Kind lernt mit all seinen Sinnen, Emotionen, Erfahrungen, geistigen Fähigkeiten und Ausdrucksformen. Entscheidend für nachhaltiges Lernen ist, dass Kinder die Möglichkeit haben, eigenaktiv und selbständig lernen zu können, dass sie eigenen Ideen und Interessen nachgehen, selbst Entdeckungen machen können und eigenständig Antworten auf ihre Fragen finden dürfen. Der Regelkindergarten erfüllt diese Bildungs- und Erziehungsaufgaben gleichermaßen, wie ein Naturkindergarten und doch ist das in einem Naturkindergarten in besonderem Maß möglich.
Der Wald bietet sowohl ruhigen wie auch lebhaften Kindern ausreichend Raum für ihr Spiel und Erfahrungen aus erster Hand. Er ist wie geschaffen für Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen, als Basis für ganzheitliches Lernen. Das gemeinsame Spiel mit Naturmaterialien fördert in besonderer Weise die Kommunikationsfähigkeit, das Gruppengefühl, Empathie und Hilfsbereitschaft. In der Natur ist es kaum nötig, Lernsituationen zu arrangieren.
Ein großartiges Konzept für wetterfeste Kinder und Eltern, die auf keine Ganztagsbetreuung angewiesen sind.
Gleich gute Bedingungen wünschen wir uns aber nicht nur für eine Handvoll, sondern für alle unsere Kindergartenkinder. Dafür müssen wir räumlich und personell ebenso gute Rahmenbedingungen für die Umsetzung der anderen pädagogischen Konzepte in allen unseren Kindergärten schaffen.
Wir als SPD – Ortsverein Wernau möchten uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die per Briefwahl oder am Wahltag ihre Stimme für Parteien bzw. Wählervereinigungen abgegeben haben, die sich der Rechtstaatlichkeit und der Demokratie als Staatsform verschrieben haben. Unser ganz besonderer Dank gilt den Wählerinnen und Wählern, die sich dabei für die SPD entschieden haben!
Wir verstehen dies als Auftrag, uns weiterhin in erster Linie für soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft einzusetzen. Egal, ob in Europa, in der Region oder im Kreis.
Ganz besonders haben wir uns gefreut, dass wir wieder mit drei Kandidat*innen im Gemeinderat vertreten sind. Herzlichen Dank an alle Wernauerinnen und Wernauer, die uns dazu verholfen haben. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass jede Stimme zählt.
Nach 10 von 11 ausgezählten Wahlbezirken, hatten wir jedenfalls nur noch zwei Gemeinderatssitze. Nach allen 11 ausgezählten Bezirken hat sich aber gezeigt: Wie bisher gehören auch dem neuen Gemeinderat Petra Binz, Horst Nannt und Dr. Arnold Pracht vonseiten unserer Fraktion an.
Dafür haben alle Kandidatinnen und Kandidaten unserer SPD-Liste gekämpft und sich eingebracht. Das Aufstellen und Abbauen der Wahlplakate, die Präsenzveranstaltungen bei Wind und Wetter auf dem Marktplatz, die Betreuung unserer Kommunikationskanäle (Homepage, Facebook, Instagram) und die Verteilaktion unserer Flyer konnte nur durch unseren vereinten und freiwilligen Einsatz aller Kandidatinnen und Kandidaten, SPD Mitgliedern und Freunde der SPD gelingen.
Für diesen Einsatz möchten wir uns ganz herzlich bedanken!
Wir werden die nächsten fünf Jahre nutzen, um das Vertrauen, das die Wählerinnen und Wähler uns entgegengebracht haben, einzulösen.
SPD Ortsverein & SPD Gemeinderatsfraktion
Gerne würden wir, weil es in der Politik so üblich ist, ausschließlich über unsere Erfolge im Gremium des Gemeinderates Wernau berichten. Aber, man muss fair sein und auch über das Scheitern informieren. Dabei handelte es sich in aller Regel um Anträge für Gruppen von Menschen, die aus unserer Sicht nicht zu den Privilegierten gehören.
Da wäre zum einen die Forderung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in allen sie betreffenden Angelegenheiten der Stadt. Das ist nicht so einfach und erfordert, will man es richtig machen, eine halbe Personalstelle. Aber auch, würde es nur eine viertel Stelle beanspruchen, hätte man diesen Antrag von uns vermeintlich abgelehnt. Der Literatur ist zu entnehmen, will man das Unterfangen zum Scheitern bringen, müsse man nur alle Jugendlichen und Kinder anschreiben, um sie zu einer Fragestunde einzuladen. Da kommt dann niemand und man könnte sagen, man habe sich bemüht. Genau so wird es bei uns gehandhabt. Also, wie aus dem Bilderbuch: „Aus der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen „mit Bordmitteln“ wird wohl nichts.“ Die Vorschrift der Gemeindeordnung, die eine solche Beteiligung einfordert, kann daher „leider“ in der Stadt Wernau nicht umgesetzt werden.
Montessori würde vor Freude Luftsprünge vollziehen!! Begreifend, wortwörtlich gemeint, sowie selbstgesteuert in und von der Natur lernen. Das ist der Naturkindergarten! Und von außen sieht es so preisgünstig aus: „Ein Bauwagen“. Das ist der Prototyp. Einen solchen Prototypen haben wir bereits. Ein zweiter sollte hinzukommen. Aber, eine Illusion fällt den hohen Kosten schon zum Opfer: Die Umbaukosten eines Bauwagens wären derart hoch, dass man beim Standort Kranzhalden auf eine Räumlichkeit auf Basis einer Holzkonstruktion zurückgreifen muss. Apropos hohe Kosten: Die laufenden Kosten, also alle Sach- und Personalkosten liegen beim Naturkindergarten in etwa um 150% über denen des „Normalkindergartens“. Haben dann die Eltern etwas davon, die beispielsweise darauf angewiesen sind, dass ihre Kinder ganztags betreut werden? Die Antwort lautet: „Nein“. Der Naturkindergarten hat eine tägliche Öffnungszeit von 7:30 Uhr bis 13:30 Uhr.
Die hohen Kosten werden in der Konsequenz zum großen Teil auf die abgeschoben, die eine Ganztagsbetreuung unbedingt brauchen, denn die Preise pro Kind unterscheiden sich nicht zwischen denen, die auf Kinderbetreuung existenziell angewiesen sind, und solchen, die die First-Class-Pädagogik eines Naturkindergartens genießen dürfen. Da aber die Kosten aufsummiert letztlich die Preise der Betreuung bestimmen, kommt es hier in der Praxis zu einer klassischen Umverteilung von unten nach oben, also von arm zu reich. Wir als SPD-Fraktion können uns damit nicht abfinden.
Gemeinderat befürwortet einstimmig die Einführung des Ganztags für die Grundschule am Katzenstein
Es ist richtig, dass wir keine Ganztagsschule brauchen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Keine Ganztagesschule heißt aber auch, dass Ganztag abgedeckt durch die Kernzeitbetreuung durch Elternbeiträge finanziert wird und auch nicht dem Anspruch eines pädagogischen Konzepts gerecht wird.
Es ist kein Geheimnis, dass wir als SPD Fraktion Verfechter einer Ganztagesgrundschule sind uns durchaus auch ein weitergehendes Konzept als das in der Sitzung von der Schlossgartenschule ausgearbeitete, vorstellen könnten und auch gewünscht hätten.
Aber wir freuen uns, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer auf den Weg machen und viel Engagement, Kompetenz und Herzblut in das Konzept und dessen Umsetzung investieren.
Wir würden das Konzept gerne als ersten Schritt in Richtung gebundene Ganztagsschule sehen und hoffen natürlich, dass es genau in diese Richtung weitergeht. Den Vorschlag der Schulleiterin Frau Frey zur Weiterentwicklung und Umsetzungsplanung einen Ausschuss oder eine Steuergruppe einzusetzen, halten wir für sinnvoll und zielführend, um jetzt zügig voranzukommen und möglichst bald Eltern und Schülern ein entsprechendes Angebot machen zu können.
Festsetzung der Elternbeiträge für die Kindergartenjahre 2024/2025
Erfreulich ist, dass wir inzwischen im Zusammenhang mit Kitas wenigstens von einem Bildungsangebot sprechen. Damit hat es sich aber auch schon mit dem Erfreulichen. Denn wenn es sich um ein Bildungsangebot handelt, folgt zwangsläufig die Frage „Seit wann muss man bei uns für Bildung zahlen?“
Die Angebote in der frühkindlichen Bildung werden aus Mitteln des Bundes, des Landes, der Kommunen, der Kirchen oder anderer freier Träger sowie aus Elternbeiträgen finanziert. Diese Verteilung auf mehrere Kostenträger gewährleistet eine entsprechend anteilige Übernahme der Kostensteigerungen.
Für die Stadt Wernau halten wir fest, dass im letzten Jahr die Kindergartenverträge dahingehend geändert wurden, dass die Stadt 95 % der Betriebskosten und 90 % der Investitionskosten für alle kirchlichen Kindergärten übernimmt. So viel zur Verteilung auf verschiedene Kostenträger.
Die Kosten für frühkindliche Bildung sind in den letzten Jahren gestiegen. Gründe dafür sind zum einen die von uns allen geforderte und von uns allen unterstützte Aufwertung der Fachkräfte, aber auch durch notwendige, seit Jahren vor sich her geschobene Sanierungen.
Plakate hören nicht zu.
Plakate haben keine Antworten - uns findet man jeden Samstag auf dem Stadtplatz.
Letzten Samstag waren Klimaschutz und Energiewende zentrale Themen der Gespräche. Danke für die Anregungen und Nachfragen.
Die Energiewende benötigt Flächen zur Erzeugung von Strom und beim Ausbau erneuerbarer Energien kommt es immer wieder zu Konflikten mit dem Naturschutz. Wir setzen uns dafür ein, überall wo es wirtschaftlich vertretbar ist, regenerative Energien in unserem Stadtgebiet zu erschließen und zu nutzen und verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen. Hierzu müssen wir uns mit unseren Nachbarorten vernetzen. Wir können uns eine Wernauer Energiegenossenschaft vorstellen, die den Energiebedarf der Stadt weitgehend mit regenerativen Energien sicherstellt.